Reisebericht: Exklusive Städtereise Lissabon – klein, fein & besonders

26.04. – 30.04.2024, 5 Tage Exklusivreise in Lissabon mit Übernachtungen im Boutique–Hotel – Alfama–Spaziergang – Koch–Event mit portugiesischem Koch – Oldtimer–Stadtrundfahrt – exklusive Tejo–Schifffahrt mit Champagner – max. 12 Reiseteilnehmer


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Wir haben was Besonderes vor – Petit Lissabon mit Eberhardt Reisen - 4 herrliche Tage in Lissabon, mit einer kleinen Gruppe von maximal 12 Reisebegeistererten.
Ein Reisebericht von
Britta Martini-Miles
Britta Martini-Miles

Anreise und voll rein ins Geschehen...

Nach nur kurzem Flug aus Frankfurt, Düsseldorf und Berlin treffen wir am Flughafen in Lissabon ein. Unsere belgische Reiseleiterin spricht nicht nur hervoragendes Deutsch, sondern strahlt uns mit Wärme und Sonnenschein entgegen. Schon gleich am ersten Tag “Beschnüffeln” wir uns alle, und finden wir passen ausgezeichnet zusammen. Dies bestätigt sich in den nächsten Tagen – und wir geniessen die gemeinsame Zeit in dieser gemütlichen und freundlichen Runde.
Kurz das Gepäck ins zentral gelegene schöne Altstadthotel, etwas frisch machen, und schon gehts gemeinsam die engen Gassen hoch zum Castelo von São Jorge. Wir müssen manchmal richtig pusten und schnaufen, denn Lissabon wird nicht umsonst die Stadt der 7 Huegel genannt, aber dann – oben angekommen - vergisst man die Anstrengung sofort: was für ein Blick! Wie eine bemalte Kulisse glänzt Lissabon in der Abendsonne- die herrlichen Rot und Gelbtöne der Altstadt, umsäumt von grünen Hügeln und Wäldern, und der Tejo Fluss glitzert dunkelblau. Zudem rufen sich die vielen Pfaue, augenscheinlich die jetzigen Beherrscher dieser alten Burgruine, noch ein paar Freundlichkeiten zu, und einer schlägt sogar ein Rad. Einfach traumhaft.
Nun noch zum krönenden Abschluss zum gemeinsamen Abendessen mit Fado, dem berühmten „Seelengesang „ der Portugiesen. In einem restaurierten uralten Kloster werden uns typische portugiesische Speisen serviert, und natuerlich darf der Wein nicht fehlen. Dann wird es dunkel im Raum, und alle Gaeste schauen andächtig zu wie unsere Fado-Sänger bei Kerzenlicht eintreten. Die 2 Gitarren erklingen, und ohne irgendwelche technische Verstaerkung, erfassen diese starken Stimmen jeden im Raum – selbst wenn wir kein Portugiesisch verstehen.
Müde und voll mit neuen Eindrücken fallen wir in unsere gemütlichen Betten.


2. Tag – Belém – Bootsfahrt auf dem Tejo – Pastel de Nata

Am nächsten Morgen lockt die Sonne und ein reichhaltiges Frühstücksbüfett. Dann geht es mit dem Bus nach Bélem, ein besonders schöner Stadtteil Lissabons. Direkt gegenueber des Tejos erhebt sich imposant das Kloster von Jeronimos. Der Sandstein ist gerade blitzeblank restauriert worden, und drinnen empfangen uns Bogengänge und der Kreuzgang im Manuelianischem Stil: verspielte Umrandungen der grossen Fenster mit Seilen, Tieren, und Muscheln aus Stein. Wir haben Glück und können sorgar noch die Kapelle besuchen – die Grabstätten berühmter Portugiesen wie der Dichter der Nation Camões, der Entdecker Vasco de Gama, und Könige Joao III und Manuel I liegen hier zur letzten Ruhe. Wir staunen und bewundern.
Genau wie damals die Entdecker, gehen auch wir vom Kloster runter auf den Fluss. Kapitän Jorge und seine Besatzung warten auf uns an Bord unserer privaten Yacht. Weil es heute sehr windig ist werden die Segel zwar nicht gesetzt, aber wir sitzen aneinander gereiht an Deck, verzehren unser köstliches Picknick und stossen an, mit Champagner !, als sich Lissabons Flussperspektive vor uns ausstreckt.
Wir haben Glück dass auch die Sonne wieder hervorkommt und so entspannen wir uns, jeder auf seine Weise, während Kapitän Jorge uns in sicheren Händen hält.
Anschliessend, vom Wind ordentlich durchgepustet, wartet unser umsichtiger Busfahrer Carlos schon auf uns, und nun gibts für die Naschkatzen unter uns etwas ganz besonders Feines: Private Backstunde mit Chef Felipe. Wir binden uns alle eine Schürze um, und schon kneten und rollen wir erst den Teig, dann verquirlen wir die Puddingfüllung, und nach nur 12 Minuten im Ofen durften wir nun die frischesten Patel de Nata geniessen.
Dann gehts zurück zum Hotel, und jeder hat Zeit für sich: Ausruhen, Einkaufen, Bummeln, Abendessen – wie es jedem am liebsten passt.
Schliesslich sind wir ja im Urlaub ??


3. Tag – Vintagefahrt – Arrabidagebirge – Cristo Rei

Morgens um 9 werden wir abgeholt. Diesmal nicht von Nelson mit dem Bus sondern von 4 urigen Oldtimer-Tuk-Tuks. Jeweils zu dritt haben wir Platz und Spass als wir am Sonntagmorgen durch die noch stillen Gassen flitzen. So kommen wir wieder die Hügel von Lisbon rauf und runter, diesmal ohne zu Pusten, und geniessen das „Hautnahe“ der Stadt : langsam erwachen die „Lisboetas“, einige ältere Heerschaften sind schon auf dem Weg zum Gottesdienst, andere geniessen einen stillen Cafe auf einem kleinen Plätzchen in ihrem Viertel. Nachbarn rufen einander eine Begrüßung zu, kleine Kinder sind auf dem Weg zum Park. Von Besuchern noch keine Spur, nur wir dürfen mal eben etwas am frühen Sonntagsgeschehen teilhaben.
Nach circa 90 Minuten sind wir wieder am Hotel, Nelson und sein bequemer Bus stehen schon bereit: Ausflugziel ist das Gebirge von Arrabida, auf der Südseite von Lissabon. So überqueren wir zunächst einmal die imposante Brücke des 25. April, welche der Golden Gate Brücke in San Francisco zu ähneln scheint, jedoch so benannt ist um das Ende der Diktatur 1974 zu erinnern. Wir erhaschen schon einen Blick von Cristo Rei – die Cristusstatue welche sich mächtig auf der anderen Seite des Tejos erhebt und die Stadt, und ihre Bürger, in die weit ausgebreiteten Arme aufzunehmen scheint. Unglaublich schön.
Doch wir halten noch nicht, sondern fahren durch die kurvige Hügellandschaft des Gebirges von Arrabida: ein Vogelparadies, eine Weinlandschaft, der Verbindungspunkt zu Alentejo und der Algarve. Die Strasse schlängelt sich hinauf zur Burg von Pamela, wo wir in einem urigen Lokal, genau inmitten der Burgmauern umgeben von portugiesischen Familien ein typisches Sonntags-Familien-Essen zu uns nehmen: portugiesische Tapas, Kabeljau den die Portugiesen so lieben, würziges Huhn, Salat, Batatas Fritas – und natürlich Wein und Sangria. Wir singen, oder versuchen es zumindest, mit der Familie am Nachbarstisch das Geburtstagslied für den Grossvater und werden bewirtet bis wir wirklich nicht mehr können. Wie gut dass nun schon am Praia da Princess einige Sonnenliegen für uns reserviert wurden. Sie laden ein zum Nichtstun, zum Nickerchen, oder sonst lockt der Strand zum Spazierengehen und Baden.
So ausgeruht kehren wir nach Lissabon zurück, aber natürlich müssen wir nochmal eben bei der Statue von Cristo Rei Stop machen und unser Lissabon in der goldigen Abendsonne bewundern. Der Abend ist jedem selbst überlassen – inzwischen kennen wir uns ja schon richtig aus!


4. Tag: Freizeit – oder fakultativer Ausflug nach Sintra

Jeder Gast in unserer Gruppe entschied sich an dem Sintraausflug mitzumachen – eine glückliche Entscheidung. Früh gehts los in Richtung Sintra, nördlich von Lissabon, zu der magischen Waldlandschaft die schon die portugiesischen Fürsten und Adelsfamilien als auch die Königshäuser immer gelockt hat. Kühler als die Stadt, bot Sintra eine erfrischende Oase in den heissen Sommermonaten. Die Spuren lassen sich heute deutlich sehen: ein Palast reiht sich an den nächsten, einer schöner als der andere. Wir besuchen die Quinta de Regaleira, ein ehemaliges Anwesen der Freimaurer. Der 1910 erbaute Palast umfasst einen üppigen Park und viele geheime Gänge und Tunnel. Für die ganz Mutigen gibt es sogar eine Besichtigung des „umgekehrten Turmes“, also ein tiefer Tunnel in die Erde welche für Bräuche der Fraimaurer von Bedeutung war. Bevor die enthusiastische Besucherzahl überhand nimmt, spazieren wir durch das schatzige kleine Zentrum von Sintra, und kehren zum Mittagessen ein.
Und noch gibt es mehr zu sehen! Auf der Rückfahrt machen wir einen kurzen, und windigen, Halt am westlichsten Punkt des europäischen Kontinents: Cabo de Roca. Drunten braust das Meer, der Wind weht heftig und blässt alle Sorgen und Gedanken an Morgen davon. Weiter nach Cascais, das ehemalige Fischerdorf, und seit dem 19. Jahrhundert ein renomierter Kurort für den Adel und die, die das gute Leben schätzen. Kaffeepause – oder ehrlich gesagt Weinpause – und dann zurück nach Lissabon.
Kaum zu glauben aber es ist schon unser letzter Abend. Einige erledigen noch eben ein paar Einkäufe, andere bummeln ein letzes Mal durch die Stadt. Dann gibt es ein grossartiges Abschlussessen, und wir versprechen uns, dass dies nicht die letzte gemeinsame Reise war. Herrlich wars!


Heimreise – Abschiednehmen

Ein herrliches Wochenende geht zu Ende. Aufgetankt und ein wenig wehmuetig nehmen wir am Humberto Delgado aeroporto von einander Abschied. Sicher nicht der letzte Besuch in Portugal.
Boa viagem - ate logo.

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